Freunde und Förderer unterstützen Zielausrichtung der Klinik Bogen
Jahreshauptversammlung des Klinikfördervereins - Rückendeckung für eine beständige und wandlungsfähige Klinik
Für eine menschliche und kompetente Klinik Bogen auch in Zeiten stets neuer Herausforderungen engagieren sich die Freunde und Förderer der Klinik Bogen e. V., wie deren Vorsitzender Wilhelm Lindinger bei der Jahreshauptversammlung vergangenen Mittwochabend anhand von Förderprojekten belegte. Darunter befindet sich neuerdings auch ein Stoßwellengerät zur Behandlung vielfältiger Muskelerkrankungen sowie ein Kaltplasmagerät zur Wundversorgung. Fortbildungs- und Informationsveranstaltungen unterstützt der Förderverein ebenso: die gut besuchte ärztliche Fortbildungsreihe auf dem Bogenberg und die Gesundheitsabende im Kulturforum Oberalteich für Patienten und Interessierte. Abwechslung im Klinikalltag bereiten die vierteljährlich wechselnden Kunstausstellungen.
Seitens des Landkreises Straubing-Bogen bedankte sich der Stellvertretende Landrat Bernhard Krempl: „Die Freunde und Förderer tragen einen wichtigen Teil zum positiven Erscheinungsbild der Klinik Bogen bei. Jährliche Zuschreibungen des Landkreises in Millionenhöhe zeigen, dass der Landkreis hinter den Kreiskliniken steht. Herzlichen Dank für den unermüdlichen Einsatz zum Wohl der Klinik und der Bevölkerung."
Von links: Stellv. Landrat Bernhard Krempl, Vorstandsmitglied Xaver Gilch (Förderverein), Bürgermeisterin Andrea Probst, 2. Vorsitzende (Förderverein), Beiratsvorsitzender Dr. Peter Holzner, Stellv. Vorstand Christian Schwarz (Kreiskliniken), Vorstand Robert Betz (Kreiskliniken), 1. Vorsitzender Wilhelm Lindinger (Förderverein), Stefan Daffner in Vertretung für den Kassenwart, Ärztlicher Direktor Chefarzt Dr. Dionys Daller (Klinik Bogen), 1. Vorsitzender Wilhelm Lindinger (Förderverein) - Foto: Elisabeth Landinger.
Aus dem Kassenbericht ging neben beachtlichen Einnahmen aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden und Strafverfahren auch der aktuelle Mitgliederstand von 114 Personen hervor.
Die gesundheitspolitische Entwicklung skizzierte Wilhelm Lindinger anhand der von ihm besuchten Veranstaltungen wie Kreistagssitzungen und Treffen mit politisch Verantwortlichen.
Dass die Klinik Bogen seit jeher auch unter schwierigen Umständen Anpassungsfähigkeit und Beständigkeit bewiesen habe, schilderte Chefarzt Dr. med. Dionys Daller, Ärztlicher Direktor des Hauses. Vor Qualitätskriterien müsse man hier angesichts der hochwertigen Patientenversorgung keine Angst haben. Dennoch verschärfen der demographische Wandel und die zunehmende fachärztliche Spezialisierung in den einzelnen Fachgebieten die Personalnot, besonders in den Nachtdiensten, bedauerte Dr. Daller. Die Abteilungen leisten daher nicht zu unterschätzende Integrationsarbeit für ausländische Fachkräfte, stellte er anerkennend fest.
Zu seiner letzten Fördervereinssitzung im Amt des Klinikvorstandes ließ es sich Robert Betz nicht nehmen, persönlich die Zielausrichtung der Klinik zu bekräftigen: eine gute Basis-Innere Medizin und Basis-Chirurgie mit orthopädischem Schwerpunkt sowie starken Kooperationspartnern. Angst gelte es nicht vor der Krankenhausreform zu haben, sondern vor der Personalproblematik, pflichtete er Dr. Daller bei. „Die Bevölkerung auf dem Land ist sonst am Schluss die Leidtragende." Der in der Krankenhausreform implizierten Annahme, dass „klein gleich schlecht" bedeute, widersprach Betz vehement und untermauerte dies mit dem Vergleich einer Pizza-Großkette und dem kleinen Italiener ums Eck. „Solange auf der einen Seite mit der Gesundheit von Menschen mehr Geld verdient werden kann als mit Aktien auf der Bank, während ein Großteil aller Krankenhäuser Defizite schreibt, kann etwas im System nicht stimmen."
Stellvertretender Vorstand Christian Schwarz, der die Nachfolge von Robert Betz antreten wird, veranschaulichte das Dilemma beim Finanzierungsmix kleinerer, aber bedarfsnotwendiger Grundversorgungskliniken. Eine auskömmliche Vorhaltevergütung, wie sie bei anderen Notfallversorgern wie der Feuerwehr unabhängig vom tatsächlichen Ausrücken gewährt wird, sei daher auch hier unerlässlich.
„Die Klinik Bogen ist berühmt für ihre Wandlungsfähigkeit", zog Robert Betz Bilanz. „Sie wird daher auch weiterhin die Bevölkerung gut versorgen.". Dass die Freunde und Förderer sie dabei nach Kräften unterstützen werden, sicherte deren Vorsitzender Wilhelm Lindinger zu.