International, engagiert, integriert
Wie Fachkräfte aus aller Welt die Klinik Bogen bereichern
Pflegekraft Giuseppina Meglio aus Italien erzählt von ihrem Weg an die Klinik Bogen – und wie Integration dort gelebt wird
Sie kommen aus Italien, Tschechien, Madagaskar oder Südamerika – und sind heute ein unverzichtbarer Teil des Teams an der Klinik Bogen. Internationale Fachkräfte tragen maßgeblich dazu bei, die medizinische Versorgung rund um die Uhr aufrechtzuerhalten. Die Klinik Bogen beweist dabei nicht nur fachliche Stärke, sondern auch ein besonderes Maß an Integrationsleistung – und das als vergleichsweise kleines Haus im ländlichen Raum.
Ein Beispiel für gelungene Integration und beruflichen Aufstieg ist die 32-jährige Pflegekraft Giuseppina Meglio aus Neapel, Italien. Seit 2021 lebt sie in Deutschland, seit März 2023 ist sie stellvertretende Stationsleitung auf der internistischen Station E1 der Klinik Bogen. Wir haben mit ihr über ihren Weg gesprochen.
Frau Meglio, was hat Sie damals dazu bewegt, nach Deutschland zu kommen?
Giuseppina Meglio: In Italien habe ich Pflege studiert und ein Jahr im Rettungsdienst gearbeitet. Ich wollte mich beruflich weiterentwickeln und ein gutes, sicheres Leben führen – und Deutschland bot dafür gute Chancen. Eine Vermittlungsfirma und eine Sprachschule, die Deutschkurse bis zum B2-Level anbot, haben mir den Einstieg erleichtert.

Bild (aufgenommen von Elisabeth Landinger): Von Neapel nach Bogen - die Pflegefachfrau Giuseppina Meglio ist heute stellvertretende Stationsleitung auf der internistischen Station E.1 der Klinik Bogen und ein Beispiel für gelungene Integration und beruflichen Aufstieg.
Wie war der Anfang für Sie in Bogen?
G. M.: Herausfordernd – vor allem wegen der Sprache. Ich konnte zwar schon etwas Deutsch, aber Bayerisch ist noch mal eine ganz andere Nummer. Trotzdem: Wenn man sich mit Menschen unterhält, lernt man am meisten. In der Klinik wurde ich sehr gut aufgenommen, das hat enorm geholfen. Ich habe mich von Anfang an wohl gefühlt.
Wie hat Sie die Klinik bei Ihrer Integration unterstützt?
G. M.: Sehr stark. Ich wurde beim Anerkennungsverfahren meiner Ausbildung unterstützt, bekam Hilfe bei der Wohnungssuche und bei Behördengängen. Das war viel Bürokratie, aber alles lief zuverlässig ab. Nach drei Monaten hatte ich die volle Anerkennung und konnte als examinierte Krankenschwester arbeiten. Auch mein Mann ist jetzt hier und macht an der Klinik die einjährige Ausbildung zum Pflegefachhelfer.
Was schätzen Sie besonders an Ihrem Arbeitsplatz?
G. M.: Die Kollegialität. Unser Team ist multikulturell, aber wir ergänzen uns sehr gut. Ich finde es toll, wie viele Veranstaltungen es gibt, bei denen man auch außerhalb der Arbeit zusammenkommt. Das schafft Gemeinschaft. Die Arbeit ist zwar anstrengend – vor allem mit unseren oft älteren und mehrfach erkrankten Patienten – aber ich fühle mich hier angekommen.
Und wie gefällt Ihnen das Leben in Bogen?
Die Stadt ist ruhig, aber man findet alles: Einkaufsmöglichkeiten, Cafés, Restaurants. Natürlich fehlt mir das Essen aus Neapel – und meine Familie. Das bleibt der schwierigste Teil. Aber ich freue mich auf jede Reise in die Heimat, besonders im Sommer ans Meer. Trotzdem: Bogen ist inzwischen auch ein Zuhause für mich und meinen Mann geworden.
„Ein Gewinn für alle"
Giuseppina Meglio ist kein Einzelfall. Bei der im Eingangsbereich der Klinik Bogen aufgestellten Weltkarte, auf der die Klinikbeschäftigten eine Stecknadel auf ihr Heimatland setzen können, ist kein Kontinent leer geblieben. Derzeit befinden sich allein im Pflegebereich sieben neue internationale Fachkräfte im Anerkennungsverfahren an der Klinik Bogen. Für diese Menschen bedeutet der Schritt nach Deutschland nicht nur eine neue berufliche Chance, sondern auch ein Sprung ins Unbekannte. „Unsere Aufgabe ist es, diesen Weg so gut wie möglich zu begleiten", erklärt Silvia Huber-Stickl, Pflegerische Bereichsleitung. „Neben Sprachkursen, Mentoring und Unterstützung bei formalen Verfahren schafft die Klinik Bogen ein menschliches Umfeld, in dem sich neue Kolleginnen und Kollegen aus aller Welt wohlfühlen können."
Gerade in Zeiten zunehmenden Fachkräftemangels zeigt das Beispiel Bogen, dass Integration nicht nur in Großstädten funktioniert – sondern auch im ländlichen Raum. Voraussetzung dafür: Offenheit, Engagement und ein gutes Miteinander. All das lebt die Klinik Bogen – Tag für Tag, rund um die Uhr.
Internationale Pflegekräfte an der Klinik Bogen
- Fachkräfte aus allen Kontinenten
- 7 Pflegekräfte aktuell im Anerkennungsverfahren
- Unterstützung bei Sprache, Wohnungssuche und Behördengängen
- Regelmäßige gemeinsame Veranstaltungen zur Teambildung
- Enge Betreuung während des gesamten Anerkennungsprozesses