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Selbstheilung oder Problemwunde?

Chefarzt Dr. med. Torsten Brückner über die professionelle Unterstützung der Wundheilung an der Klinik Bogen und im MVZ MINAVIS

Allgemein-, Viszeral- und minimal invasive Chirurgie

Chefarzt Dr. med. Torsten Brückner bei der Wundversorgung mit Kaltplasmagerät (Foto: Elisabeth Landinger).

Die menschliche Haut verfügt über eine natürliche Schutzbarriere und erstaunliche Regenerationskräfte, die aber nur bei strikter Hygiene optimal wirken können. Daher gilt diese als wichtigstes Grundprinzip sowohl bei der Versorgung einfacher Wunden durch Laien, als auch bei komplexeren Wunden, die einer chirurgischen Versorgung bedürfen. Diese leistet im ambulanten Bereich das MVZ MINAVIS Bogen im FachArztZentrum gegenüber der Klinik Bogen.

An der Klinik Bogen findet auch die Notfallversorgung rund um die Uhr sowie nach Bedarf die stationäre Versorgung statt. Als Ärztlicher Leiter des MVZ MINAVIS hat Dr. med. Torsten Brückner eine spezielle Wundsprechstunde eingerichtet, die nach Terminvereinbarung besucht werden kann. Dr. Brückner ist zugleich Chefarzt der Allgemein-, Viszeral- und minimal invasiven Chirurgie an der Klinik Bogen. Mit seinem Expertenteam leistet er das gesamte Spektrum der Wundversorgung von konservativ bis chirurgisch, von ambulant bis stationär.

Nicht beschleunigen, nur unterstützen

„Die vollständige Wundheilung dauert bis zu drei Monate, in denen Schonung angesagt ist", schildert Dr. Brückner. „Man kann den Prozess nicht beschleunigen, nur unterstützen." Von Cremes und anderen Maßnahmen, die den Prozess stören, rät Dr. Brückner ab. Es gebe durchaus auch „Problemwunden" infolge von multiresistente Keimen (MRSA), die zum Beispiel aus vielen Urlaubsländern mitgebracht werden. Zum Patientenschutz findet daher vor einer Krankenhausbehandlung ein Screening mit Abstrich und gegebenenfalls desinfizierender Sanierung statt. Bei bestimmten Erkrankungen und Medikamenten sowie Rauchen und Mangelernährung steigt das Risiko für Problemwunden, ebenso bei Sauerstoffmangel, Fremdkörpern und Wundinfektionen.

Saubere, unkomplizierte Wunden werden mechanisch verschlossen. Infizierte oder anderweitig problematische Wunden müssen offen und von innen heraus heilen.

Abszesse, Haarbalggrübchen und Diabetischer Fuß

Bei Abszessen warnt der Chefarzt: „Es gibt keine Zugsalbe und keine hier wirksame Antibiotikatherapie." Die Keime werden davon nicht erreicht und können nur chirurgisch entfernt werden, inklusive der Eiterkanäle, die oft durch hochsensibles Gewebe, wie den Schließmuskel am After führen. „Je früher problematische Wunden als solche erkannt werden, desto besser sind sie behandelbar", betont Dr. Brückner daher.

Eitrige „Haarbalggrübchen" können kirsch- bis mandarinengroß werden und müssen umgehend therapiert werden. Sie entstehen auch, wenn sich Stoppeln vom Haarschnitt oder der Rasur in die Haut drücken. Vorbeugend empfiehlt Dr. Brückner Duschen und Kleidungswechsel nach dem Kopfhaarschnitt sowie lokale Haarentfernung (Gel, Wachs, Laser).

Bei der Blutzuckerkrankheit sterben Kapillargefäße und Gefühlsnerven ab, was zu schlechter Wundheilung und unbemerkten Verletzungen führen kann, vor allem im Bereich der Zehen und Fersen. Dann spricht man vom sogenannten „Diabetischen Fuß". Dabei spielen die persönliche und hausärztliche Prävention eine zentrale Rolle: angepasstes Schuhwerk, optimale Einstellung des Blutzuckers, Fußkontrollen und die sofortige Behandlung selbst kleinster Verletzungen.

Druckgeschwüre auf dem Vormarsch

Aus demographischen Gründen prognostiziert Dr. Brückner einen enormen Anstieg der Druckgeschwüre bei pflegebedürftigen Menschen. Fallen Rötungen und Druckstellen auf, müsse sofort reagiert werden. Vorbeugend werden auf der Intensivstation der Klinik Bogen anspruchsvolle pflegerische und technische Maßnahmen zur Druckentlastung geleistet.

Verschiedene Wundversorgungsgeräte sind sowohl an der Klinik als auch im MVZ im Einsatz. So saugt das Vakuumgerät Wundsekret ab und regt mit Unterdruck die Durchblutung an. Das Kaltplasmagerät arbeitet hingegen mit einem ionisierenden, desinfizierenden Luftstrom gegen Bakterien und Viren, während es zugleich die Durchblutung der Haut fördert.

Selbst bei großflächigen bis hin zu lebensbedrohlichen Wunden bietet die Chirurgie der Klinik Bogen Möglichkeiten der Wundversorgung zum Beispiel durch Hauttransplantation (Spalthaut, Schwenklappenbildung). Besonders im sichtbaren Bereich liegt der Fokus auf ausgefeilten Schnittführungen für kosmetisch ansprechende Ergebnisse.