Endoskopie
Die Urologie ist die Wiege aller endoskopischen Verfahren. Bereits 1805 beschrieb Philipp Bozzini zum ersten Mal ein Gerät zur Betrachtung von Körperhöhlen ohne Schnitt.
Maximilian Nitze stellte 1877 in Dresden das erste Zystoskop (Gerät zur Harnblasenspiegelung) vor.
Duch geeignete Geräte erfolgt die "Spiegelung" der Harnröhre (einschließlich Prostata), der Harnblase und auch der Harnleiter bis hoch in die Nierenbecken und Nierenkelche. Somit kann das komplette ableitende Harnsystem (Urintransport von den Nieren "bis zur Toilette") durch diese Technik inspiziert und auch viele Erkrankungen so behandelt werden.
Folgende Erkrankungen werden mit dieser Methode erkannt und therapiert:
- Harnröhrenengen (nach Entzündungen oder Verletzungen)
- gutartige Prostatavergrößerung (sog. TUR-P)
- Blasentumore
- Blasensteine
- Nierensteine oder Harnleitersteine (sog. Ureterorenoskopie)
- Tumoren im Bereich des Harnleiters und des Nierenbeckenkelchsystems (meist nur Diagnostik!)