Laparoskopie
Die Laparoskopie, im Volksmund auch "Schlüssellochchirurgie" oder "Bauchspiegelung" genannt, gewinnt in den letzten Jahren auch in der Urologie zunehmend an Bedeutung. Ist die Urologie doch schließlich die eigentliche "Wiege" aller endoskopischer Verfahren durch die Entwicklung der transurethralen Methoden (Spiegelung durch die Harnröhre) erstmals in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Laparoskopische Eingriffe werden routinemäßig auch an der Klinik Mallersdorf durchgeführt.
Dabei wird die Operation nicht mehr durch einen großen Schnitt ausgeführt, sondern durch Punktion des Bauches mit 5-12 mm großen Arbeitseinsätzen, über die dann neben einer modernen HD-Kamera die entsprechenden Arbeitsgeräte eingeführt und gesteuert werden. Diese Technik hat sich v. a. in der Gynäkologie (Frauenheilkunde) und in der Chirurgie seit vielen Jahren bewährt und ist auch in der Urologie seit einiger Zeit kaum mehr wegzudenken.
Vorteile der Laparoskopie sind vor allem
- der fehlende Schnitt
- weniger Schmerzen
- schnellere Genesung
- meist auch ein kürzerer stationärer Aufenthalt
- eine schnellere Wiedereingliederung des Patienten in die Arbeitswelt bzw. in den häuslichen Alltag
An unserer Klinik werden derzeit hauptsächlich folgende Eingriffe laparoskopisch durchgeführt:
- Varicocelen-Clipping (Krampfadern des Hodens)
- pelvine Lymphadenektomie (Lymphknotenentfernung im kleinen Becken, v. a. bei Prostatakrebs, aber auch bei Peniskrebs oder Blasenkrebs)
- Abtragung von Nierenzysten
- Nephropexie (Operation einer Wanderniere bzw. Senkniere)
- Nephrektomie (Nierenentfernung bei gutartigen Erkrankungen wie auch bei Nierenkrebs)
- verschiedene Eingriffe an den Nieren, Harnleitern oder der Blase in speziellen Indikationen.
Die laparoskopische Operation ist jedoch nicht in allen Fällen möglich. Die Entscheidung zur offenen Schnittoperation oder zur Laparoskopie wird grundsätzlich bei jedem Patienten individuell entschieden.