Richtig gelandet in der "neuen Schule ums Eck"
Kennenlernnachmittag der Kommunalen Berufsfachschule für Pflege der Kreiskliniken Bogen-Mallersdorf
Mit insgesamt 24 Auszubildenden zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann und einem Schulteam aus vier Pflegepädagoginnen und zwei Sekretariatskräften startet die neue Kommunale Berufsfachschule für Pflege der Kreiskliniken Bogen-Mallersdorf in Mallersdorf-Pfaffenberg am 2. September dieses Jahres in ihr erstes Schuljahr. Ein Großteil der angehenden Azubis und des Schulpersonals hat sich bereits am vergangenen Dienstagnachmittag für ein erstes Kennenlernen und Vorabinformationen zur Ausbildung an der Klinik Mallersdorf getroffen.
Die Schulleitung Dr. Karin Lichtinger begrüßte die künftigen Mitglieder des ersten Kurses in Vorfreude auf den bevorstehenden Schulstart. Ihre besondere Freude galt der Vielzahl an Interessierten unterschiedlichster Altersstufen, schulischer und beruflicher Hintergründe, die sich an dem neuen und doch traditionsreichen Ausbildungsstandort für eine generalistische Pflegeausbildung entschieden haben.
Bis das neue Schulhaus im März 2025 bezugsfertig ist, finden die ersten Unterrichtsblöcke bis Februar im Burkhart-Gymnasium statt, wo zwei große Klassenräume zur Verfügung gestellt werden, kündigte Dr. Lichtinger an. Im März eröffnet das neue Schulgebäude, für welches das ehemaligen Rathaus Mallersdorf-Pfaffenberg grundlegend saniert, für den Schulbetrieb umgestaltet und mit modernster Ausstattung versehen wurde.
Ein Großteil der ersten Azubis der neuen Berufsfachschule mit Schulleitung Dr. Karin Lichtinger (re.), Klassenleitung Daniela Schnabl (li.), Lehrkraft Ulrike Kammermeier (2. v. re.) und Pflegedienstleiter der Klinik Mallersdorf Andreas Schneider (2. v. li.). Die tatsächliche Klasse ist noch größer, da einige wegen bereits gebuchter Urlaube und Prüfungsterminen nicht am Kennenlernnachmittag teilnehmen konnten (Foto: Elisabeth Landinger).
Die Klassenleitung und Stellvertretende Schulleitung hat Daniela Schnabl inne. Wie Dr. Lichtinger ist sie studierte Pflegepädagogin mit jahrelanger Erfahrung in der Ausbildung von Pflegefachkräften. Sie gab den neuen Azubis einen Überblick über den Ablauf der dreijährigen Ausbildung, den Wechsel aus Schulunterricht, Praxiseinsätzen bei verschiedenen Einrichtungen und Urlaub. Externe Einsätze finden an der Klinik, bei Einrichtungen der Langzeitpflege, in der ambulanten Pflege, in der Pädiatrie und Psychiatrie statt. Eine Pufferzeit zur freien Verfügung kann je nach Interesse für anderweitige Einsätze genutzt werden, zum Beispiel in der Pflegeberatung, Palliativpflege, Intensivstation, Notaufnahme oder Endoskopie.
Obwohl die Lehrmaterialien und das Schulportal mit Stundenplänen komplett online auf einem Tablet zur Verfügung gestellt werden, steht an der Schule auch Literatur in Buchform zur Verfügung. „Jeder kann so lernen, wie es einem liegt", kündigte Daniela Schnabl an und fügte hinzu: „Die Zeit wird schnell vergehen."
Pflegedienstleiter Andreas Schneider von der Klinik Mallersdorf bestätigte dies anhand von Erfahrungen aus seiner eigenen Ausbildung: „Es wird eine superschöne Zeit. Genießt sie und saugt alles auf. Ihr werdet es mehr brauchen, als alles, was Ihr je in Eurer bisherigen Schulzeit gelernt habt." Dafür, dass die praktische Umsetzung reibungslos klappt, sorgen speziell qualifizierte Praxisanleiter an der Klinik Mallersdorf, den kooperierenden Seniorenheimen und Pflegediensten.
Eine persönliche Vorstellungsrunde startete die Lehrkraft und Pflegepädagogin Ulrike Kammermeier anhand des jeweils eigenen Schlüsselbundes, wo dieser aufsperrt und was Persönliches dranhängt. Dabei stellte sich heraus, dass viele Azubis aus Mallersdorf-Pfaffenberg, Laberweinting, Neufahrn und Umgebung stammen, einige aber auch weiter entfernte Herkunftsländer wie Litauen, die Türkei, Afghanistan, Mazedonien und Äthiopien haben. Während die einen frisch von der Schule kommen und gespannt ihre Abschlusszeugnisse erwarten, haben andere bereits Berufserfahrung, sei es in der Pflegefachhilfe, sonstigen Gesundheitsberufen oder auch ganz anderen Branchen. Als verbindende Gemeinsamkeit stellten die Anwesenden fest, dass ihnen ihre Familie und Haustiere besonders am Herzen liegen. Den Weg in die Pflegeausbildung haben viele aufgrund der räumlichen Nähe der „Schule ums Eck" gefunden. Auch Vorerfahrungen durch einen anderen Klinik- oder Pflegeberuf sowie das Freiwillige Soziale Jahr bildeten häufige Sprungbretter in die Pflegeausbildung vor Ort.
An einem Picknicktisch im Grünen vor der Klinik hieß Verwaltungsleiter Bernhard Fürst den ersten Kurs willkommen. Hier ließen die Lehrkräfte, Azubis und Klinikvertreter den Nachmittag in lockerer Runde ausklingen und freuten sich auf ein Wiedersehen zum Schulstart.