„Überwältigender Ansturm“ im Klinikneubau
Rund 1000 Besucher nutzen einmalige Gelegenheit für Blick in den neuen Trakt für OP, Aufwachraum, Zentralsterilisation, Intensiv- und IMC-Station der Klinik Mallersdorf
„Es war ein überwältigender Ansturm", zieht Christian Schwarz, Stellvertretender Vorstand der Kreiskliniken Bogen-Mallersdorf, Bilanz vom Tag der offenen Tür im Neubau an der Klinik Mallersdorf. „Es haben aber auch enorm viele Mitwirkende mit großem Engagement zum Erfolg beigetragen, wofür ich mich herzlich bedanke." Trotz der Hitze haben sich sehr zur Freude des Organisationsteams um Verwaltungsleiter Bernhard Fürst rund 1000 Interessierte eingefunden und sich dank kompetenter Ansprechpartner und angenehmer Klimatisierung entsprechend ausgiebig informiert.
Ärztlicher Direktor Dr. med. Tobias Lindenmeir, Chefarzt der Urologie, berichtet: „Ich habe bereits massenhaft positive Rückmeldung bekommen: einerseits über die tollen und für Laien überaus interessanten Aktivitäten und der Bereitschaft aller Mitarbeiter sich daran zu beteiligen und überall gute Laune zu versprühen. Und andererseits über das Projekt des Neubaus selbst. Das hat die Leute wirklich beeindruckt was hier auf die Füße gestellt wurde." Groß war auch die Freude über die vielen aktiven und früheren Mitarbeiter, die großteils mit Familie gekommen sind: ehemalige Pflegekräfte und Sekretärinnen bis hin zu den früheren Vorständen Klaus Achatz und Adolf Schmidt sowie Fördervereinsmitglieder.
Chefärztin Annette Buchert, Leitender Oberarzt Dr. Lucas Mavridis und Oberarzt Dieudonne Ajah von der Allgemein-, Viszeral- und minimal invasiven Chirurgie empfingen die Gäste mit einem ersten Höhepunkt: dem laparoskopischen Gummibärchen Operieren aus dem künstlichen Bauch unter 3D-Sicht.
So voll wie an diesem Tag wird der OP so bald nicht wieder sein, denn parallel präsentierten dort Chefarzt Thomas Beer, Leitender Oberarzt Wolfgang Ruhland und das OP-Team von Annett Illgen Behandlungsmöglichkeiten der Unfallchirurgie, Orthopädie und Endoprothetik. Live-Vorführungen am Gelenkmodell und künstlichen Knochen, Mitmachaktionen wie Knochenzement präparieren oder Wunden verschließen zogen ein hantierfreudiges Publikum von jung bis alt in ihren Bann.
Michael Stöberl, Leiter Bau und Medizintechnik, stand in einem freien OP-Saal für technische Fragen Rede und Antwort, während Thomas Störk, Leiter der Haustechnik, die futuristisch anmutenden Technikzentrale im Obergeschoß erklärte.
Im Einleitraum demonstrierte die Anästhesie unter der Leitung von Chefarzt Dr. med. Steffen Sander und Dana Ostheimer, wie Beatmungsschläuche endoskopisch und zielgenau in der Luftröhre des Trainingsmodells platziert werden, das Förderverein für regelmäßige Schulungen angeschafft hat. Der großzügig angelegte Aufwachraum füllte sich stets aufs Neue dank der eindrucksvollen Punktionsvorführungen der Anästhesie unter Ultraschallsicht.
Die Urologie ist nicht nur mit Eingriffen im neuen OP, sondern auch konservativ im Haupthaus tätig. Die filigranen Instrumente für endoskopische und minimal invasive Eingriffe in den Harnwegen stellten die Chefärzte Dr. med. Tobias Lindenmeir und Dr. med. Gunnar Krawczak mit Oberärztin Isabell Anzinger und der Gesundheits- und Krankenpflegerin Ingeborg Blümel vor. Trotz säckeweisem Verbrauch von Einmalprodukten tagtäglich, wie zu Demonstrationszwecken aufgehäuft, ist die Zentrale Sterilgutversorgungsabteilung ein unverzichtbarer Bestandteil des OP-Trakts. Hier werden in leistungsstarken Sterilisatoren und unter strikter Kontrolle durch Fachkräfte die wiederverwendbaren Geräte und Instrumente aufbereitet.
Die Intensiv- und IMC-Station zieht im Neubau ebenfalls in helle, moderne Räumlichkeiten. Prof. Dr. Dr. med. habil. Mathias Burgmaier informierte über dort die Intensivmedizin, das Team von Claudia Hartmann und Nicole Fischl über die Intensivpflege. Alle Möglichkeiten der Reanimation, Beatmung und Überwachung sind installiert, ebenso ein farblich anpassbares Beleuchtungskonzept - förderlich für die Genesung und Arbeitsatmosphäre. Die rückenschonende Lagerung und Mobilisation von Patienten führte die Leitung der Physiotherapie Lenka Drlikova vor.
Im Flur präsentierte sich die neue Berufsfachschule für Pflege der Kreiskliniken Bogen-Mallersdorf. Die Schulleitungen Dr. Karin Lichtinger und Daniela Schnabl stellten die dreijährige generalistische Pflegeausbildung vor, die im Herbst mit einem gut besetzten ersten Kurs startet.
Im Zelt nebenan versorgten die Klinikseelsorgerin Schwester Johanna und die Verwaltungskräfte die Gäste mit gratis Kaltgetränken, Kaffee und Kuchen. Das Engagement aller Beteiligten honorierte so mancher Besucher mit einer Spende, so dass 510 Euro zusammenkamen. Der Erlös geht an den Förderverein zur Verwirklichung weiterer Maßnahmen für ein patienten- und mitarbeiterfreundliches Krankenhaus.